By Humberto R. Maturana
Der Mensch ist fähig zu erkennen. Diese Fähigkeit setzt allerdings seine bio logische Integrität (Ganzheit, Unversehrtheit) voraus. Der Mensch kann außerdem erkennen, daß er erkennt. Erkennen (Kognition) als basale psychologische und somit biologische Funktion steuert seine Handhabung der Welt, und Wissen gibt seinen Handlungen Sicherheit. Objektives Wissen scheint möglich, und die Welt erscheint dadurch planvoll und vorhersagbar. Und doch ist Wissen als Erfahrung etwas Persönliches und Privates, das nicht übertragen werden kann. Das, used to be guy für übertragbar hält, nämlich objektives Wissen, muß immer durch den Hörer geschaffen werden: Der Hörer versteht nur dann, und objektives Wissen erscheint nur dann übertragbar, wenn der Hörer zu verstehen (vor)bereit(et) ist. Kognition als biologische Funktion besteht darin, daß sich die Antwort auf die Frage used to be ist Kognition? aus dem Verständnis des Erkennens bzw. des Erkennenden aufgrund der Fähigkeit des letzteren zu erkennen ergeben muß. Eben darin besteht meme Arbeit. Epistemologie Der zentrale Anspruch der Wissenschaft ist Objektivität: sie [die Wissenschaft] ist bestrebt, mit Hilfe einer wohldefinierten Methodologie Aussagen über die Welt zu machen. Gerade in der foundation dieses Anspruches liegt jedoch ihre Schwäche: die apriorische Annahme, daß objektives Wissen eine Beschreibung dessen darstellt, used to be guy weiß. Eine solche Annahme erfordert die Klärung der Fragen Worin be steht Erkennen bzw. Wissen? und Wie erkennen und wissen wir? Biologie a) Das größte Hindernis für das Verständnis der service provider des Lebendigen liegt darin, daß es nicht möglich ist, sie durch eine Aufzählung ihrer Eigen schaften zu erklären. Sie muß vielmehr als Einheit verstanden werden.
Read or Download Erkennen: Die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit: Ausgewählte Arbeiten zur biologischen Epistemologie PDF
Best epistemology books
Philosophy Of Science (Fundamentals of Philosophy)
An up to date, transparent yet rigorous creation to the philosophy of technology providing an essential grounding within the philosophical realizing of technological know-how and its difficulties. The e-book will pay complete heed to the ignored yet very important conceptual matters equivalent to the character of medical legislation, whereas balancing and linking this with a whole assurance of epistemological difficulties equivalent to our wisdom of such legislation.
Cognitive Systems and the Extended Mind
Cognitive platforms and the prolonged brain surveys philosophical concerns raised through the located circulate in cognitive technology, that's, the therapy of cognitive phenomena because the joint made of mind, physique, and surroundings. The publication focuses totally on the speculation of prolonged cognition, which asserts that human cognitive approaches actually include parts past the boundary of the human organism.
Liaisons: Philosophy Meets the Cognitive and Social Sciences (Bradford Books)
Those essays via a big epistemologist reconfigure philosophical initiatives throughout a large spectrum, from brain to metaphysics, from epistemology to social energy. a number of of Goldman's vintage essays are integrated in addition to many more moderen writings. jointly those hint and proceed the advance of the author's exact mix of naturalism and reliabilism.
Testimony: A Philosophical Study
Our belief within the be aware of others is usually pushed aside as unworthy, as the illusory excellent of "autonomous wisdom" has prevailed within the debate concerning the nature of data. but we're profoundly depending on others for an unlimited quantity of what any folks declare to understand. Coady explores the character of testimony that allows you to express the way it can be justified as a resource of information, and makes use of the insights that he has constructed to problem convinced common assumptions within the components of background, legislation, arithmetic, and psychology.
- Thought Experiments in Science, Philosophy, and the Arts (Routledge Studies in the Philosophy of Science)
- Inquiry and Understanding: An Introduction to Explanation in The Physical and Human Sciences
- Canon and Criterion in Christian Theology: From the Fathers to Feminism
- John Locke and the Ethics of Belief
- Richard J. Bernstein and the Pragmatist Turn in Contemporary Philosophy: Rekindling Pragmatism’s Fire
- Canon and Criterion in Christian Theology: From the Fathers to Feminism
Additional resources for Erkennen: Die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit: Ausgewählte Arbeiten zur biologischen Epistemologie
Example text
Diese Systeme wiederum werden von den Systemen des Vorderhirns und des Zwischenhirns umfaßt, die die elementaren Korrelationen zwischen Sensoren und Effektoren sowie deren sequentielle Realisierung entsprechend dem Operieren des Organismus in seinen verschiedenen Bereichen und Metabereichen der strukturellen Koppelung modulieren. Alle diese Systeme werden schließlich moduliert durch das weitverzweigte und alles durchziehende System der formatio reticularis, das selbst durch diese seine Verknüpfung mit dem gesamten Nervensystem moduliert wird.
H. für Wachstum und Replikation. Spezielle Replikationsverfahren stellen sicher, daß die synthetisierten Polymere spezifisch sind, d. h. daß sie die für ihre Klasse charakteristische monomere Sequenz enthalten; spezifische Polymere (Enzyme) sind für den exergonischen Stoffwechsel und die Synthese spezifischer Polymere (Proteine, Nukleinsäuren, Lipide, Polysaccharide) notwendig (vgl. Commoner 1965). Diese zirkuläre Organisation stellt ein homöostatisches System dar, dessen Funktion darin besteht, eben diese zirkuläre Organisation selbst zu erzeugen und zu erhalten.
Für deren Erhaltung sorgen). Ein spezifisches selbstreferentielles System kann daher die zirkuläre Organisation eines lebenden Systems haben oder funktional an der zirkulären Organisation seiner Bestandteile mitwirken, oder beides. Der Staat der (Honig-)Bienen ist ein Beispiel für ein solches selbstreferentielles System dritter Ordnung. Es besitzt eine zirkuläre Organisation, die auf den selbstreferentiellen Systemen zweiter Ordnung, den Bienen, aufbaut. Die Bienen wiederum besitzen eine zirkuläre Organisation, die auf den lebenden Systemen erster Ordnung, den Zellen, beruht.